Alle Beiträge mit dem Tag: Anlegerpsychologie

HORNIG

Newsletter zur Coronakrise – Gelegenheiten nutzen

Gelegenheiten nutzen

Liebe Investoren,

eins vorweg: Trotz der sehr angespannten Lage bieten sich Gelegenheiten, die es zu nutzen gilt. Es gibt einen Korridor im Abschwung und im Aufschwung, in dem es hervorragende Einstiegsmöglichkeiten gibt.

Jetzt hier Depot online eröffnen und eines unserer Portfolien oder Einzelfonds kaufen.

Aber lesen Sie selbst:

12. März 2021

Die Coronakrise und der schwarze Donnerstag an den Börsen liegen nun ein Jahr hinter uns. Glücklicherweise konnten durch den weltweit einzigartigen Maßnahmenkatalog mit dem Ziel, die Infektionsraten zu verlangsamen, deutlich mehr Menschen geheilt werden. Für langfristige Anleger stellte das Frühjahr 2020 eine hervorragende Kaufgelegenheit für Anlagen in Investmentfonds dar. Pharmaunternehmen melden Rekordumsätze durch neue Impfstoffe und die Panik an den Börsen ist vorbei.
Rückblickend betrachtet wirken Hamsterkäufe wie ein schlechter Film, verbunden mit der Hoffnung, das alles vor dem Verfallsdatum konsumiert wurde. So wie die Katastrophe in Fukushima 2011 oder die Immobilienkrise in den USA 2007, ist das Thema Corona Geschichte. Dennoch: Nach der Krise ist vor der nächsten Krise.

Pressemeldungen könnten sich im kommenden Jahr so lesen. Weiterlesen…

Bodo Hornig

Psychologie der Anleger (3): „Mental Accounting“ und der unterschiedliche Wert des Geldes.

Stellen Sie sich folgende Situationen vor:

Situation A
Sie gehen ins Theater und bemerken, dass Sie Ihre Eintrittskarte im Wert von 50 Euro verloren haben. Es gibt noch genügend Sitze und weil Sie die Kreditkarte dabei haben, könnten Sie sich noch eine Karte kaufen. Kaufen Sie ein Ticket?

Situation B
Sie gehen ins Theater um eine Eintrittskarte für 50 Euro zu kaufen und bemerken, dass Sie 50 Euro Bargeld aus Ihrem Portemonnaie verloren haben. Sie könnten die Kreditkarte benutzen um eine Karte zu kaufen. Kaufen Sie ein Ticket?

Deutlich mehr Leute entscheiden sich in Situation B ein Ticket zu kaufen als in A.

In Situation A handelt es sich um einen Verlust aus dem Konto, das sich „Unterhaltung“ nennt, während der Verlust bei B aus dem Konto „Gesamteinnahmen“ kommt.

„Mental Accounting“ beschreibt die Tendenz der Menschen, Ihr Geld in separate geistige Konten zu teilen. Basierend auf einer Vielzahl von subjektiven Kriterien. Jeder mentale Account bekommt eine unterschiedliche Funktion. Dies hat oft irrationale und nachteilige Wirkung auf Konsumentscheidungen. Je nach mentalem Konto verändert sich unsere Beurteilung über eine Ausgabe.

Unser Ausgabeverhalten in Bezug auf Bonuszahlungen, Steuererstattungen, Lottogewinnen und Erbe ist oftmals komplett anders, als unser Verhalten in Bezug auf unser normales Einkommen. Es passiert sehr oft, dass wir unser „Überraschungsgeld“ viel sorgloser ausgeben als anderes Geld.

Auch im Investmentbereich hält das Phänomen Einzug. Mache Investoren teilen Ihre Investments in ein „sicheres“ Depot und in ein „spekulatives“ Depot, um den negativen Effekt, den die spekulative Anlage bieten könnte von einem Gesamtportfolio fern zu halten.

Das Problem ist – trotz des ganzen Aufwandes und des Geldes das der Investor aufwendet, um das Portfolio zu trennen – dass sein Reinvermögen identisch ist mit dem, das er hätte wenn er ein Gesamtdepot hätte.

Erinnern Sie sich bei jeder Ausgabe und bei jeder Einnahme: Jeder Euro ist grundsätzlich denselben Betrag wert. Und egal wo das Geld herkommt, geschuldet oder investiert wird, es bildet alles in seiner Gesamtheit unser Gesamtvermögen.

Bodo Hornig
Bodo Hornig