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Fondsmanager im Gespräch: Fidelity Roundtable – Asien & Nachhaltigkeit

Fidelity Round Table

Liebe Investoren,

heute hatte ich im Rahmen eines Roundtable-Meetings von Fidelity endlich wieder die Gelegenheit, Catherine Yeung, Investment Directorin Aktien (links) und zum ersten Mal Jenn-Hui Tang, Leiter Nachhaltigkeit (rechts) in Frankfurt zu treffen.

 

Das Thema nachhaltige Anlagen bewegt uns bereits seit mehr als 20 Jahren und insbesonere mit dem Blick auf die wachsenden Volkswirtschaften in Asien, erscheint uns dies angesichts der Ereignisse in Hong Kong und dem Dauerthema Umweltschutz besonders wichtig.

 

Die Probleme in Asien hinsichtlich der Einhaltung von Umweltstandards sind bekannt. Fidelity spricht in diesem Teil der Welt mit vielen Unternehmen und klärt über die Probleme mangelnden Umweltschutzes und den damit verbunden Folgen -insbesondere auf Unternehmensebene und für Aktionäre- auf. Fidelitys Überzeugung ist die Notwendigkeit des Einbringens und Mitgestaltens durch Gespräche mit Unternehmen, anstelle auf Verbote zu setzen, die Unternehmen aus dem investierbaren Universum ausschließen würden.

 

Ein praktisches Beispiel dazu wäre Samsung als weltgrößter Produzent von Batterien. Aus den Medien sind explodierende Akkus als Bilder im Kopf verblieben, welches viele Fragen. Doch die Probleme führten dazu, dass sich ein Unternehmen dieser annimmt und sich weiterentwickelt.

 

Denn Firmen funktionieren recht simpel: Wenn ein Mitbewerber in einem solch wichtigen Thema wie z.B. Nachhaltigkeit vorne liegt, ist man bestrebt, diesen zu überholen. Prozesse werden verbessert, Ressource geschont, um am Markt bestehen zu können. Auf Dauer müssten Firmen, die Nachhaltigkeit beherzigen, vom Markt belohnt werden. Dies ist eine logische Konsequenz, wenn die Märkte richtig funktionieren. Binnen 5 Jahren wird sich die Welt deutlich verändern. Ausgrenzen nähme die Möglichkeit sich zu engagieren. 

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Es erscheint notwendig, die großen Energieunternehmen der Welt bei der Energiewende einzubeziehen, anstelle auf das Wunder zu hoffen, dass ein Startup eine Energielösung für die Menschheit umsetzen kann. Aktuell sei es besorgniserregend, dass die Masse der im Bau befindlichen Stromkraftwerke in Asien auf Kohlebasis fußen.

 

Auch dem Handelskonflikt China/USA sei positives abzugewinnen. Die Lieferketten werden verkürzt, dies ist gut für Unternehmen. Am Ende werden, wie gewohnt, wir Konsumenten mit den Mehrkosten belastet. HongKong: Das Thema sei weiterhin heikel und darf mit Spannung betrachtet werden. Eine schnelle Lösung zwischen China und HongKong China drüfte es nicht geben.

 

In China seien Firmen grundsätzlich kontrolliert, entweder vom Staat, Familien oder Einzelpersonen. Mann kann nur begrenzt Einfluss nehmen und muss sich mit anderen Minderheitsaktionären zusammenschließen. Hier bringt sich Fidelity als Verwalter von Kapital vieler Endkunden ein.

 

Vergleicht man den Westen der Welt mit Asien, so sieht es danach aus, dass Europa weiterhin die Führunsgrolle beim Thema Nachhaltigkeit behält. Unsere westliche Welt ist gesättigt und transfomiert sich langsam in eine nachhaltigere. In Asien dagegen ist noch Aufbruch zu unserem gewohnten Lebensstandard an der Tagesordnung und muss begleitet werden, um Fehler nicht zu wiederholen. Spannend war auch das Thema Verfügbarkeit von Arzneimitteln in China: Man kann viele neue Medikamente nicht einfach bekommen, so wie wir das in Europa gewöhnt sind. Sorgen um die chinesische Wirtschaft seien eher zu vernachlässigen. Die Regierung verfolge einen großen Plan und sei jederzeit bereit in Infrastrukturprojekte im Land zu investieren. Der Ausbau von Hochgeschwindigkeitsbahntrassen geht weiter. Für Catherine Yeung ist schon heute eine Bahnfahrt von HongKong zu Unternehmen in Festlandchina die 1. Wahl. Grundsätzlich fragen auch die Chinesen selber Aktien vermehrt nach, da Geld nicht so einfach außer Landes gebracht werden könne und daher diese Anlageform sehr attraktiv sei.

 

Auch wenn man es heute kaum glauben kann: Die Unternehmen, die in 10 Jahren den Markt anführen, dürften erfahrungsgemäß zu großen Teilen andere sein, als wir heute kennen. Daher sind Vor-Ort-Recherche und Unternehmensbesuche für die Investmenentscheidungen unerlässlich.

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